About us

NOMADS ist eine nomadische Erfahrung die Kontinente durchquert und auf Wissen und Kultur basierende Grenzen sprengt.
NOMADS ist das, was wir sein wollen: Weltbewohner_innen und ewig Reisende.

nomads

NOMADS ist der Name, den wir wollen um die Einheit der vielen Projekte der internationalen Zusammenarbeit zu beschreiben, die sich in den letzten Jahren dank der Unterstützung vieler Gruppen auf kollektiver Basis entwickeln konnte.
NOMADS ist ein gemeinsames Projekt das auf Internationalismus und der Zusammenarbeit von unten basiert.
Wir wollen durch diese Aktion dem Namen der uns definiert die authentische und nicht ideologische Bedeutung des Wortes zurückgeben.

Internationalismus ist für uns mehr als eine beidseitige Unterstützung. Es ist die geteilte Konstruktion von Projekten des Widerstands, wo immer sie auch sind. Die Fesseln der institutionellen, imaginären Grenzen haben keine Bedeutung für uns. Daher kultivieren wir die Saat des Widerstands an jedem Ort der Welt den wir erreichen und an dem wir Erfahrungen teilen können.
Widerstand ist für uns jegliche Anstrengung der Emanzipation von sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Ausbeutung und der Aufbau einer Autonomie des Denkens und Handelns, welche somit die Befreiung von Individuen, Gemeinschaften und verschiedensten Realitäten aus komplexen institutionellen repressiven Strukturen und Verarmung ermöglicht.
Vor diesem Hintergrund ist die Zusammenarbeit sicher keine hohle Wohltätigkeit, sondern findet dort statt wo ein Austausch und ein gemeinsames Ziel existiert: Autonomie, als eine würdige und unabhängige Art zu leben auszerhalb der Logik des kapitalistischen Systems. Wir arbeiten als Gruppe von unten , autonom von jeglicher Institution oder Partei, um Solidarität und Kampf unabhängig von der Dynamik der wirtschaftlichen und politischen Interessen möglich zu machen.
Die Ziele von NOMADS sind der Austausch von Wissen und die freie Verbreitung von Informationen zur Unterstützung des Prozesses der Emanzipation der Völker im Kampf.
In diesem Sinne werden Kommunikations-Kurse, unabhängige Filmfestivals und verschiedene weitere Projekte der internationalen Zusammenarbeit zur Unterstützung der sozialen Kämpfe in den Ländern organisiert, in denen wir tätig sind.
Darüber hinaus konnten wir durch die Offenlegung der gesammelten Audio-, Video- und Webdateien Beziehungen zu unabhängigen internationalen Nachrichtensendern aufbauen.

PRINZIPIEN UND PRAKTIKEN
NOMADS ist der Sammelbegriff für eine Reihe von Projekten im Zusammenhang mit der jeweiligen Situation der Länder, in denen wir aktiv sind. Intern herrscht allgemeiner Konsens über Ziele, Grundsätze und Praktiken bei Entscheidungsfreiheit der einzelnen Projekte, basierend auf gegenseitigem Vertrauen und kontinuierlichem Austausch und Vergleich.
Wir haben uns für ein nicht-institutionalisiertes Netzwerk entschieden, weil wir auch auf formaler Ebene insgesamt Horizontalität innerhalb der Gruppe behalten wollen.
Dies hindert uns nicht daran, wenn wir es für zweckmäszig erachten und diese unsere Absichten teilen, mit Rechtssubjekten zusammen zu arbeiten.
NOMADS wurde in dem öffentlichen und selbstorganisierten Raum XM24 in Bologna geboren, ist allerdings frei von jeder territorialenZugehörigkeit. Tatsächlich kam Unterstützung im Laufe der Jahre von unterschiedlichen Realitäten aus Europa und der ganzen Welt.
Ziel unseres Handelns ist der Austausch und die Verbreitung von Wissen und Kommunikation und beruht auf dem Recht aller auf den Zugang zu und der Erstellung von unabhängiger und kritischer Berichterstattung als eine authentische Darstellung der jeweils eigenen Lebensrealität. In diesem Sinne dient unsere Website vor allem als Nebelhorn der Realitäten, mit denen wir kooperieren.
Dies ist, warum viele unserer Aktionen zum Empowerment in der Nutzung von Kommunikationsmitteln, nicht nur im technischen Sinne, dienen. Es geht dabei nicht um professionelle Kompetenz Einzelner sondern dem Austausch und um das Teilen von Fähigkeiten und Fertigkeiten im Sinne kollektiver Ziele. Die Wahl der Kämpfe und Realitäten mit denen wir zusammenarbeiten ist immer abhängig von einem Konsens mit unseren Prinzipien von Antifaschismus, Antirassismus, Antisexismus, Isa, Laizismus und Antihomophobie.
Wir verstehen jedoch, dass durch kulturelle Aspekte bedingt ein Konsens über alle oben genannte Punkte manchmal erschwert bis unmöglich gemacht wird. In diesem Fall versuchen wir durch eine offene Diskussion Klarheit zu schaffen und unser Handeln so weit wie möglich zu schaffen ohne uns dabei im Relativismus zu befinden bei gegenseitigem Respekt gegenüber den Ansichten Anderer. Allerdings fühlen wir uns dabei frei, die Partnerschaft jederzeit zu beenden, falls die Meinungsverschiedenheiten erwiesenermaszen unüberwindbar sind.
Jede Aktion dient zur Unterstützung von bereits bestehenden Projekten an den jenweiligen Orten, wo wir Absichten und Praktiken austauschen. Durch Expeditionen im Vorfeld gewinnen wir den nötigen Einblick in die sozio-politische Dynamik des Gebietes und aktuelle Situation des Ortes und ein Bewusstsein dafür. Diese Vorgehensweise ermöglicht es uns, das Projekt vollständig auf die tatsächlichen Bedürfnisse und Probleme ab zu stimmen. Wichtig ist uns dabei, die kritischen Punkte klar zu identifizieren und die Machbarkeit und die soziale und ökologische Nachhaltigkeit des Projekts und unseres Handelns zu hinterfragen.
Wir glauben an die Notwendigkeit vom Aufbau von Partnerschaften, Netzwerken und Koordination zur effektiven Durchführung gemeinsamer Ziele. Nur durch konstante Beziehungen zu den von uns unterstützten Situationen ist es möglich ein realistisches und produktives gegenseitiges Feedback zu gewährleisten.
Für uns ist es fundamental autonome Projekte mit auf den Weg zu bringen, die später auch ohne fremde Hilfe wachsen können. In der Anfangszeit teilt NOMADS als Partner die Verantwortlichkeiten und später die Erfahrungen des Kampfes und der Unabhängigkeit. Auch aus diesem Grund ist es für uns wichtig, soweit noch nicht vorhanden, Werkzeuge zur Verfügung zu stellen die die Kommunikation ermöglichen und erleichtern.
NOMADS ist das Ergebnis von jahrelanger Erfahrung in Selbstverwaltung und durch Diskussionen untereinander und mit anderen, Irrtümer und Reflexionen gewachsen. Daher sind wir offen neue Menschen willkommen zu heiszen, die unsere grundlegenden Prinzipien, die wir uns gesetzt haben, teilen und laden diese ein dabei zu helfen das kollektive Projekt zu verbessern und weiter zu entwickeln.

WIRTSCHAFTLICHE ENTSCHEIDUNGEN
NOMADS war als internationale Kooperation von Anfang an mehrdeutig in ökonomische und politische Interessen involviert. Daher fühlen wir die Notwendigkeit zu erklären wie wir Geld sammeln und verwalten. Sämtliche Gelder werden durch öffentliche Veranstaltungen in sozialen und selbstverwalteten Räumen organisiert. Wir weigern uns von institutionellen staatlichen, regionalen oder europäischen Stellen Geld anzunehmen. Wir sind und bleiben ein Kollektiv und kein durch staatliche Institutionen legalisierter Verein, das sich ausschlieszt von der klassischen Logik restriktive der internationalen Zusammenarbeit, da diese oft durch die Projektstruktur dazu ausgelegt ist durch Gebühren am Wettbewerb teilzunehmen.
Die Selbstfinanzierungs-Events werden durch die Teilnehmer_innen der einzelnen NOMADS-Projekte selbst organisiert. Diese Momente helfen zusammen mit der Ausbildung und der Projektvorbereitung dabei, das Gruppenverständnis derer die anschlieszend die Arbeit auf dem Boden machen sollen, zu zementieren.
Für jedes Projekt wird im Vorfeld ein Kostenvoranschlag, unter Berücksichtigung der Anforderungen der jeweiligen Realität in der wir tätig sind und unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten, berechnet. Dieses System ermöglicht uns die Berechnung des organisatorischen Aufwands um die notwendigen Mittel zu bekommen. Die Kassen der einzelnen Projekte sind getrennt, stehen aber prinzipiell wenn es für notwendig erachtet wird, allen involvierten Projekten zur Verfügung. Sie funktionieren in einem System des Gebens und Nehmens miteinander.
Alle Projektbeteiligten arbeiten auf freiwilliger Basis, allerdings wird ein Teil des Geldes für die teilweise oder vollständige Reisekostenerstattung verwendet. Denn wir sind davon überzeugt, dass die Möglichkeit der Teilnahme nicht vom verfügbaren Einkommen abhängen soll, sondern durch das Engagement und die Einhaltung der Prinzipien, die wir uns gesetzt haben.
Die Gesamtkosten der Projekte sind im Vergleich zu den Haushaltskosten von NGOs und Agenturen aus folgenden Gründen gering:
Niemand erhält ein Gehalt für die Entwicklung von Aktivitäten in den einzelnen Ländern.
Wir haben kein Hauptquartier sondern setzen auf Gemeinschaftsbereiche und die Gastfreundschaft der Menschen, mit denen wir arbeiten.
Wir verbreiten keinen Geldregen, sondern unterstützen bereits bestehende, von den Menschen in den jeweiligen Realitäten gerecht erstellte, Projekte.
Unsere Unterstützung basiert auf dem Austausch von Erfahrungen und Fähigkeiten. Dies bringt beiden Seiten Entwicklung und Weiterbildung.
Wenn wir Material zur Verfügung stellen prüfen wir dessen ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit, also ob die Hardware in der Gemeinde auf eine profitable Art und Weise verwendet werden kann. Dabei beachten wir den wirklichen Nutzen, den Energieverbrauch, die einfache Bedienung und die gemeinsame Nutzung, die Möglichkeit einer einfachen Wartung und die Entsorgung im Falle eines irreparablen Bruchs auszerhalb jeder kommerziellen Logik. Aus diesen Gründen favorisieren wir den Einsatz von recycelter Technologie (Trashware) sowie Free und Open Source Soft- und Hardware.

WOHER WIR KOMMEN
Dieses Kooperationsprojekt von unten wurde im Jahr 2005 im selbstorganisierten Public Space XM24 Bologna, Italien, unter dem Namen Observatorium Lateinamerika durch das Kollektiv Teleimmagini ins Leben gerufen. Das Observatorium unterstützt mehrere Jahre lang ein durch den Kulturverein ESPERA ESPERA gegründete unabhängige Filmfestival in Havanna.
Auszerdem sind 2005 – 2008 verschiedene Aktivist_innengruppen nach Kolumbien gereist um in Partnerschaft mit der neugeborenen IPO (International Peace Observatory) eine Basis in Bogota aufzubauen. IPO ist eine internationale Organisation, die auf den Grundsätzen der Horizontalität basiert und dazu bestimmt ist, die Prozesse der Autonomie der indigenen und bäuerlichen Gemeinden zu begleiten. Zur selben Zeit begannen wir Kommunikations-Projekte zur Unterstützung der unabhängigen bäuerlichen Gemeinden im unbewaffneten Widerstand gegen staatliche Repression und die erzwungenen Ortsveränderungen (Exil) zu realisieren. Dank der Verbreitung von Nachrichten durch die Website von REPORTER LIBERTARIO bleiben die Informationen zugängig.
Ausgehend von dem Grundsatz, dass die Kommunikation ein wirksames Instrument sein kann um einen Weg der Autonomie zu bauen, wurden die ersten Projekte der “Scuola di Comunicazione Popolare Alberto Grifi” (Alberto Grifi gewidmete populären Schule der Kommunikation) gegründet. Deren wichtigstes Ziel ist es als libertärer Trainingsraum das Bewusstsein über die Bedeutung der unabhängigen Medien und freien Meinungsäuszerung zu erhöhen. Diese Schule ist in keinem physischen Raum bestimmt sondern existiert von Zeit zu Zeit dort wo die optimalen Bedingungen herrschen: der Wunsch Wissen zu teilen, sich auszutauschen und die kulturelle Lehrer_innen-Schüler_innen-Barriere zu brechen, die grundlegendes Merkmal der Bildungsprozesse im westlich-kulturellen Imperialismus ist.
Das übergeordnete Ziel sind Mediengruppen in den Gemeinden aufzubauen, die die Grundkenntnisse zur Nutzung der wichtigsten Kommunikationsmittel haben: Kamera, Audiorecorder, Computer. Dadurch sind die Gruppen im Stande einen kreativen, produktiven und selbstorganisierten Prozess ins Rollen zu bringen. Dieser ermöglicht die Kommunikation der Gruppe und der gesamten Gemeinde, entwickelt die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten und kann somit den Prozess der Selbstorganisation stärken.
Im Jahr 2009 reisen einige Aktivist_innen erneut als Lateinamerika Observatorium nach Mexiko. In Zusammenarbeit mit anderen Gruppen, die bereits in diesen Bereichen aktiv sind, unterstützen wir indigene Organisationen, soziale Bewegungen und Netzwerke der solidarischen Koordination. Die Projekte, die wir in Mexiko unterstützen, wurden in verschiedenen Teilen des Landes entwickelt, und zwar nicht nur im Bereich der Kommunikation sondern auch in der nachhaltigen ländlichen Entwicklung und Verbreitung von Inhalten.
2010 starten wir einen ersten Entwurf des Projektes “Scuola di Comunicazione Popolare Alberto Grifi” in Marokko, in einer kleinen Gemeinde am Rande der Wüste. Möglich gemacht durch die Beziehungen der Migrant_innen die im Laufe der Jahre in den selbstorganisierten Public Space XM24 kamen.
Mit dem Start der internationalistischen Projekte auf dem afrikanischen Kontinent kam die Notwendigkeit auf den Namen Observatorium Lateinamerika zu ändern. So wurde 2010 NOMADS geboren und definiert seitdem sämtliche Zusammenarbeiten in Projekten auf der ganzen Welt.
In 2011 und 2012 konnte der Umfang der Interventionen in Marokko dank weiterer Reisen erweitert werden. Neben den Kommunikationskursen arbeiten wir viel an der Verbreitung von freier Software und an Sprachausbildung.
Im Jahr 2012 fuhr eine Karawane von Aktivist_innen in Gedenken an Vittorio Arrigoni und seine Bemühungen zur Unterstützung des palästinensischen Volkes. Auf dieser Reise entstehen die ersten Kontakte zu einigen lokalen Jugendgruppen und es kommt die Idee des Projektes einen kollektiven Film über das Leben in Gaza zu drehen auf. Dieser steht unter Produktion und erfordert eine Reihe von Reisen in dieses Gebiet. Tatsächlich begannen wir 2012 mit der Erstellung des Dokumentarfilms MOVI (E) NG to GAZA über den Alltag junger Gazawi.
Auszerdem in 2012 haben wir in Guinea Conakry, wo wir bereits im Rahmen der “Scuola di Comunicazione Popolare Alberto Grifi” Kommunikationskurse angeboten haben einen kostenlosen Internetterminal erstellt. Mit der Hoffnung damit einem der ärmsten Länder der Welt eine Stimme zu geben.

MITMACHEN
Wenn du bei NOMADS mitmachen willst und unsere Grundsätze und Ziele teilst kannst du auf viele Art und Weisen helfen und dich beteiligen.
Zum Einen kannst du für die Selbstfinanzierung spenden, gerne auch für unsere Projekte nützliches Material, oder bei der Organisation von Veranstaltungen helfen und dich somit bei der Eigenfinanzierung des Projektes beteiligen.
Wenn du als FreiwilligeR starten willst benötigen wir eine Vorlaufzeit um uns besser kennen zu lernen. Dafür wirst du gebeten den Veranstaltungsfluss zu unterstützen und bei der Verbreitung des Projektes zu helfen.
Nach Ablauf einer positiven Kennenlernfrist und wenn du eine angemessene Ausbildung auf die Gegend die du besuchen wirst erhalten hast wirst du gemäsz deinen Mögleichkeiten in deine aktive Teilnahme an dem Projekt instruiert.

Helf uns bei den Übersetzungen!
Help us with the translations!
Aiutaci con le traduzioni!
Aide nous a traduire!
Ajudanos con las traducciónes!

email: nomads@indivia.net

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Netzwerk:

International Peace Observatory (Colombia)
collettivo Nodo Solidale (Italia, Messico)
associazione Sopra i Ponti (Italia, Marocco)
Desert Ocean (Marocco)
Collettivo Zapatista Marisol (Lugano – Svizzera)
Grassroots Project (Amsterdam- Olanda)
Oidho (Organizzazione Indigena per i Diritti Umani nello stato di Oaxaca – Messico)
Codedi (Comitato per la Difesa dei Diritti Indigeni a Santiago Xanica – Oaxaca – Messico)
LUG ALIS(Tilznit – Marocco)
Cooperativa Femminile Tefawine (Akka – Marocco)
associazione Ichaa Takafi (Aglou – Marocco)
JAC junior art Club  (Ghana)